Übungen in Rotation
 
Tonusregulation ist die neuro-physiologische Grundlage für die qualitativ gute Bewegungs- und Wahrnehmungsentwicklung. Sie ist eine Voraussetzung für gutes Lernen und Wohlbefinden. Entlang der gesamten Wirbelsäule befinden sich viele kleine Muskeln, welche in Zusammenarbeit mit dem Zentralnervensystem den Muskeltonus regulieren.
Das Üben mit Embodiment spricht diese Muskeln an. Deregulationen äußern sich in Problemen bei Bewegung, Haltung, Wahrnehmung, Sprache, Lernen und Sozialverhalten.

Persisitierende frühkindliche Reflexe sind eine mögliche Ursache für Lernschwierigkeiten. Auch im Erwachsenenalter haben diese Bewegungsreaktionen einen wesentlichen Einfluß auf den Muskeltonus und die Körperhaltung.

Kinder und Erwachsene üben Embodiment in verschiedenen Drehlagen am Boden. Säuglinge und Kleinkinder werden auf dem Schoß ihrer Eltern bewegt. Innerhalb von drei Terminen können die Übungen angelernt werden um sie anschließend in den Tagesrhythmus zu integrieren.

Bildlich gesprochen ist unser Körper vergleichbar mit einem Saiteninstrument. Durch Drehung an den Wirbeln werden dort die Saiten gestimmt. Ebenso kann die Drehbewegung an der Wirbelsäule beim Menschen die Muskelspannung ausgleichen: in jeder Situation so wenig wie möglich und soviel wie nötig. Diese grundlegende Einstellung garantiert das harmonische Spiel auf dem Instrument Körper und ermöglicht Neues leichter und nachhaltiger zu lernen.

Helene Wunsch

staatlich geprüfte Sport-
und Gymnastiklehrerin
Motopädin
Qi-Gong Lehrerin